Drei Gesichter des Zombie-Genres: The Last of Us, Ash vs Evil Dead, The Walking Dead

Thomas Bourgeois

29 April 2025

Das Zombie-Genre wird oft auf blutige Klischees und reinen Überlebenshorror reduziert. Doch in Wahrheit ist es ein erstaunlich vielseitiges Erzählinstrument. Von emotionalen Endzeitdramen über groteske Horrorkomödien bis hin zu gesellschaftskritischen Dystopien – Zombies können ganz unterschiedliche Rollen einnehmen. Besonders gut zeigen das drei sehr verschiedene Serien: The Last of Us, Ash vs Evil Dead und The Walking Dead. Sie beweisen, dass Zombie-Geschichten ganz unterschiedliche Formen annehmen können.

1. The Last of Us: Emotionale Tiefe in einer postapokalyptischen Welt
Basierend auf dem gleichnamigen Videospiel bietet The Last of Us eine cineastische und emotional dichte Perspektive auf das Zombie-Genre. Die «Zombies» – Menschen, die von einem Pilzvirus (Cordyceps) infiziert wurden – sind nicht einfach hirnlose Monster, sondern tragische Überreste einer zusammengebrochenen Welt. Die Serie legt grossen Wert auf Charakterentwicklung und behandelt Themen wie Trauma, Liebe und moralische Entscheidungen im Überlebenskampf. Die Infektion dient dabei nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Metapher für Verlust, Wandel und die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen.

2. Ash vs Evil Dead: Splatter, Slapstick und schwarzer Humor
Am anderen Ende des Spektrums steht Ash vs Evil Dead, eine Serie, die das Chaos, den Absurdität und übertriebene Gewalt feiert. Als Fortsetzung der Kultfilmreihe Evil Dead von Sam Raimi verbindet sie Slapstick-Humor mit blutigem Horror. Die «Deadites» – dämonische, groteske Kreaturen – sind weniger tragisch als vielmehr karikaturhafte Comic-Bösewichte. Ash Williams, der kettensägeschwingende Anti-Held, verkörpert eine ironische Version des klassischen Helden. Die Serie spielt bewusst mit Genre-Konventionen und zeigt, dass Zombies auch komisch und absurd sein können.

3. The Walking Dead: Langsame, düstere Menschheitsstudie
Wohl die bekannteste Zombie-Serie der letzten Jahre: The Walking Dead setzt auf eine düstere, langatmige Darstellung des Überlebens nach dem Zusammenbruch der Zivilisation. Die «Walker», wie die Zombies genannt werden, sind ständige Bedrohung – doch die grösste Gefahr geht oft von den Menschen selbst aus. Die Serie konzentriert sich auf die psychologischen und sozialen Folgen der Apokalypse: Führungsfragen, Loyalität, Identität und die Grenzen der Moral. Die Untoten sind dabei eher Hintergrundrauschen als eigentliche Protagonisten.

Fazit: Zombies als wandelbares Genre-Element
Diese drei Serien zeigen eindrucksvoll, wie vielseitig das Zombie-Genre sein kann. The Last of Us berührt durch emotionale Tiefe, Ash vs Evil Dead unterhält mit schwarzem Humor und Splatter, und The Walking Dead erschüttert mit gesellschaftlicher Kritik und existenziellen Fragen. Ob als tragische Metapher, komisches Element oder soziale Bedrohung – Zombies passen sich jeder Erzählweise an. Selbst die Toten verändern sich mit der Zeit.

The Last of Us“ Staffeln 1 und 2 sind exklusiv auf Sky Show verfügbar.

Ash vs Evil Dead“ komplette Staffeln 1 bis 3 sind auf Sky Show verfügbar.

The Walking Dead“ Serie, einschliesslich die spinoff-Serien “Dead City“, “Daryl Dixon“ und“The Ones Who Live“, sind auf Sky Show verfügbar.

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